Siedlungs-Schwerpunkt-Programm NRW

Zur Integrierten Entwicklungsplanung im Ruhrgebiet gehört ebenfalls das "Siedlungs-Schwerpunkt-Programm", ein regionales Handlungskonzept, mit dessen Hilfe die Infrastrukturschwäche des Ruhrgebietes durch einen möglichst schnellen Aus- bzw. Neubau ausgeglichen werden sollte. Eine siedlungsräumliche Schwerpunktbildung - also eine "künstliche" Hierarchisierung stadtfunktionaler Einheiten anstelle historisch gewachsener Strukturen - sowie der Bau eines Schnellbahnsystems, welches die Siedlungsschwerpunkte untereinander verbindet, sind Schlüsselkonzepte dieser Planung. Orientierungsrahmen war dabei die Theorie des Zentralörtlichen Systems von Christaller 1933.

Quelle: Christaller, W. (1980): Die zentralen Orte in Süddeutschland. Eine ökonomisch-geographische Untersuchung über der Gesetzmäßigkeit der Verbreitung und Entwicklung der Siedlungen mit städtischen Funktionen, 3. Aufl., Jena: G. Fischer und Darmstadt: Wiss. Buchges.;

Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (Hrsg.) (1969): Siedlungsschwerpunkte im Ruhrgebiet. Grundlagen eines regionalen Planungskonzeptes. (= Schriftenreihe Heft 28)