Inkohlung
Der Entstehungsprozess von Kohle wird Inkohlung genannt. Der Inkohlungsgrad bezeichnet den Grad der Umwandlung von pflanzlichen Stoffen in Kohle. Mit zunehmender Inkohlung wird die Kohle reicher an Kohlenstoff und ärmer an flüchtigen Bestandteilen. Der Inkohlungsgrad hängt ab vom Alter der Kohle und den äußeren Entstehungsbedingungen wie z.B. dem vorherrschenden Druck oder der vorhandenen Temperatur.
Kohlearten
Oberflächennah werden Magerkohle und Anthrazit gefunden. Sie besitzen mit etwa 8.500 kcal/kg einen hohen Heizwert, zeichnen sich aber durch einen sehr geringen Gehalt an - für die Kohlechemie wichtigen - "flüchtigen Bestandteilen" von rund 10 % aus. Diese Kohlearten eigenen sich für Hausbrand. Es folgen mit abnehmendem Heizwert und zunehmendem Anteil flüchtiger Bestandteile Esskohle, Fett- und Gaskohle, die in der Hellweg- und Emscherzone gefördert wurden. Die beiden letzeren sind für die Koksherstellung geeignet. Die Gasflammkohle (nördliche Emscher und Lippezone) bildet mit bis zu 40 % Gehalt an flüchtigen Bestandteilen (Heizwert 7.600 kcal/kg) die Basis der Kohlechemie und damit der ehemaligen Chemischen Werke Marl-Hüls, an Wesel-Datteln-Kanal und Lippe gelegen, heute zum BASF-Konzern gehörig.
Quelle: Wirtschaftsvereinigung Bergbau e.V. Bonn (1994): Das Bergbauhandbuch. Essen: Verlag Glückauf GmbH