Natur und Landschaft im Ruhrgebiet
Wald und Gewässer im Ruhrgebiet
Quelle: RVR 2005, S. 10
Quelle: RVR 2005, S. 10
Flüsse
Im Norden begrenzt die Lippe die Region. Sie entspringt im Teutoburger Wald bei Bad Lippspringe und mündet nach 237 km bei Wesel in den Rhein. Der Verlauf des Flusses ist windungsreich und durchzieht grundwasserführende Niederungen. Die Lippe hat insbesondere als Brauch- und Kühlwasserlieferant für die chemische Industrie und die Kraftwerke eine große Bedeutung, versorgt aber auch das Kanalnetz des Ruhrgebietes mit Wasser. Da Grubenwasser in die Lippe geleitet wird, ist der natürliche Salzgehalt erhöht. Eine Trinkwasserversorgung aus der Lippe ist daher nicht möglich (RVR 2005, S. 10f).
Im Zentrum des Ruhrgebietes verläuft die Emscher. Sie entspringt zwischen Dortmund und Unna in Holzwickede. Vor ihrer Degradierung zur "Abwasserrinne" der Region besaß sie eine Länge von 109 km, bis sie schließlich bei Dinslaken in den Rhein mündete. Das geringe Gefälle ihres Flusslaufs bewirkte, dass sich kein tiefes Flussbett entwickeln konnte und so kam es nach starken Regenfällen oder nach der Schneeschmelze häufig zu großflächigen Überschwemmungen. Bis 1913 wurde die Emscher zwischen Duisburg und Dortmund begradigt und eingedeicht, so dass sich der ehemalige Flusslauf auf 81 km verkürzte (RVR 2005, S. 10).
Seit den 1920er Jahren übernahmen die Emscher und ihre Nebenläufe die Funktion eines offenen Abwasserkanals. Erst seit 1975 gibt es ein Klärwerk an der Mündung. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA Emscher Park, 1989 - 1999) wurde begonnen, die Emscher und ihre Nebenbäche ökologisch umzubauen und ihr Flussbett wieder naturnah zu gestalten sowie das Abwasser in unterirdische Rohrsysteme zu leiten. Weitere Kläranlagen sollen entlang des Flusslaufs die Wasserqualität verbessern (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 1999, S. 201; Wührl 1993, S. 31).
Seen
Angler am Alten Rhein südlich von Xanten
Quelle: RVR Fotoarchiv (Ehrich)
Quelle: RVR Fotoarchiv (Ehrich)
Wald
Waldgebiet in der Haard
Quelle: RVR Fotoarchiv
Quelle: RVR Fotoarchiv
Vermittelt über den Industrialisierungsgang und dessen strukturellen Wandel prägen die geologischen Verhältnisse sowie die Oberflächengestalt den zonalen Aufbau des Ruhrgebietes und damit die Wandlungsdynamik bis heute.