Lippezone

Die Lippezone
Quelle: Autorenteam
Obwohl der Kohlenbergbau schon um 1900 die Lippe überschritten hat, ist die Lippezone auch heute noch überwiegend - mit Ausnahme des Großchemie-Standortes Marl-Hüls - überwiegend ländlich geprägt. Planerisches Bewusstsein und Bergbau-Technologie waren nun hinreichend entwickelt, um einen Kompromiss zwischen Landschaftsschutz und Bergbau erzielen zu können.
Schacht Haltern I/II
Quelle: RVR Luftbildarchiv
Die Kohle wird auch nördlich der Lippe großräumig abgebaut und unter Tage zu den schon vorher vorhandenen Förderanlagen der nördlichen Emscherzone transportiert. Noch im Sommer 2002 plante das Bergwerk Auguste Victoria/Blumenthal in Marl die Erschließung eines weiteren Grubenfeldes. Die Auswirkungen der jüngsten Phase der Nordwanderung blieben aber - von den zu erwartenden Bergsenkungen abgesehen - weitgehend punktuell (vgl. Abb. Schacht Haltern I/II) und auf den Raum südlich der Lippe beschränkt. Die nördlich gelegenen traditionellen Erholungsgebiete des Ruhrgebietes, die Haardt und der Naturpark Hohe Mark, können ihren Charakter nahezu unverändert beibehalten.
In der Lippezone wird schließlich die wertvollste Kohle, die Gasflamm-Kohle erschlossen (s. Thema "Kohle"), die die Basis der Kohle-Wertstoffindustrie und damit für den riesigen Komplex der Chemischen Werke der Evonik in Marl-Hüls bildet (s. Thema "Verbundwirtschaft der Montanindustrie").