Regionalverband Ruhr

Als ältester und größter deutscher Gemeindeverband hatte der Regionalverband Ruhr (RVR) seinen Ursprung in dem am 5. Mai 1920 in Essen gegründeten "Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk" (SVR). Missstände in der staatlichen und kommunalen Planung im Ruhrgebiet, aber auch die Erkenntnis bestimmte Probleme nur übergreifend lösen zu können, machten die Gründung einer solchen Organisation notwendig. Wichtige Ziele des SVR waren zum einen die Folgen der rasch fortschreitenden Landnahme im Rahmen der industriellen Entwicklung des Ruhrgebietes durch eine koordinierte Siedlungs-, Verkehrs- und Freizeitplanung abzuschwächen, aber auch insgesamt die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern. In der Folge entstanden regionale Verkehrsnetze, Überlegungen zur Flächennutzung und Grünflächensystem.
Am 1. Oktober 1979 wurde schließlich der "Kommunalverband Ruhr" (KVR) Nachfolger des SVR und besaß damit nun den Status einer sich selbst verwaltenden Körperschaft des öffentlichen Rechts. Zum 1. Oktober 2004 wurde der Kommunalverband in "Regionalverband Ruhr" (RVR) umbenannt und gleichzeitig mit erweiterten Kompetenzen im Bereich der regionalen Selbstverwaltung versehen. Das Verbandsgebiet umfasst die elf kreisfreien Städte Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim, Oberhausen und die vier Kreise Ennepe-Ruhr, Recklinghausen, Unna und Wesel.
Zu den Aufgaben und Tätigkeiten des Regionalverbands gehören u.a. Vermessung und Kartographie, regionale Verkehrsplanung, Schaffung von Freizeit- und Erholungsangeboten, Landschafts- und Umweltplanung, Abfallentsorgung und touristische Erschließung der Region.

Quelle: Regionalverband Ruhr (Hrsg.) (2005): Das Ruhrgebiet. Zahlen - Daten - Fakten. Essen