Hellweg

Der Hellweg war eine wichtige Heer- und Handelsstraße, die von der Ruhrmündung über Mülheim, Essen, Bochum, Castrop, Dortmund, Unna, Soest und Paderborn bis zur Weser und Elbe führte. Zwischen Magdeburg und Köln wurden auf dem Hellweg Metalle des Harzes in den Westen und Tuche aus Flandern und Weine in den Osten befördert. Die Städte Unna, Werl und Soest vertrieben Salz über die Handelsstraße und konnten so großen Reichtum erlangen. Der Ursprung des Namens leitet sich wahrscheinlich vom Salzhandel ab, da "hal" mittelhochdeutsch Salzwerk bedeutet.
Im Mittelalter enstanden im Westen die Städte Duisburg, Essen, Wattenscheid, Bochum, Dortmund und Unna. Weiter nördlich im Tal der Lippe wurden die Städte Wesel, Dorsten, Haltern, Lünen, Werne und Hamm gegründet. Zwischen Hellweg und Lippe gab es außer Recklinghausen und Kamen keine Städte.
Im Kaiserreich war der Hellweg Teil der Reichsstrasse 1 zwischen Aachen und Königsberg. Der heutige "Ruhrschnellweg" war danach zuerst Verbandsstraße, danach Bundesstraße 1 und ist heute die A 40 von Venlo bis zur Stadtgrenze von Dortmund. Von Dortmund geht die B1 weiter bis nach Warschau und Danzig in Polen.

Quellen:
Kersting, R., Ponthöfer, L. (Hrsg.) (1990): Wirtschaftsraum Ruhrgebiet. Berlin: Cornelsen u. Schrödel, S. 9
Pohl, W., Ponthöfer, L. (Hrsg.) (2002): Innovationsraum Ruhrgebiet. Berlin: Cornelsen, S. 5f
http://www.route-industriekultur.de/sonstiges/daten-und-fakten/industrielandschaft/ (zuletzt aufgerufen am: 14.01.2009)