Einleitung

Kommunale Wirtschaftsförderung versteht sich als "Schnittstelle" zwischen wirtschaftlichen und kommunalen Interessen. Hauptziele der Wirtschaftsförderung sind "die Verbesserung der betrieblichen Standortbedingungen; die Schaffung einer branchenmäßig diversifizierten Wirtschaftsstruktur; die Sicherung und ... [der] Ausbau des Arbeitsplatzangebotes und die Erhöhung der Finanzkraft der Kommunen" (Sartowski 1990). Innovationen, Technologie, Forschung und Entwicklung sind zu wichtigen Determinanten für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und deren Standorte geworden.
Erfolgsgeschichte des TechnologieZentrumsDortmund
Quelle: KVR 2003, S.5
Im Ruhrgebiet kann die kommunale Wirtschaftsförderung auf eine ansehnliche Erfolgsgeschichte bei der aktiven Begleitung des Strukturwandels zurückblicken, sie steht selbst aber nach wie vor unter einem ganz außerordentlichen Erfolgs- und Wandlungsdruck.

Im Folgenden werden drei Schwerpunkte im Vordergrund stehen: Nach (a) einem typischen Beispiel der kommunalen Wirtschaftsförderung, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne, sollen (b) die Förderstrategie der Technologiezentren aus den 1980er und 1990er Jahren und ihre Weiterentwicklung durch Technologie-, Transfer- und Gründerinitiativen beleuchtet werden. Als Schwerpunkt (c) wird die teilregionale und regionale Ebene der Wirtschaftsförderung beleuchtet.

Die Technologie-Zentren bilden eine Art "Meilenstein" auf dem Entwicklungspfad der kommunalen Wirtschaftsförderung und zeigt bereits die wachsenden Herausforderungen, die aus der Verflechtung von landespolitischen Impulsen und lokalen Handlungsspielräumen entstehen.
Die Erfolgsgeschichte des Technologie-Zentrum Dortmund beispielsweise führen die Luftbilder vor Augen: Aus der Keimzelle des Zentrums hat sich in unmittelbarer Nähe der Technologie-Park Dortmund entwickelt. Seit seiner Gründung im Jahr 1985 ist die Zahl der hier ansässigen Unternehmen auf 265 angewachsen, die über 8.400 Arbeitsplätze geschaffen haben. Dabei sind "die steigende Attraktivität des Standortes sowie die unmittelbare Nähe zum TechnologieZentrum, zur Technischen Universität, zur Fachhochschule und den wissenschaftlichen Instituten" ein entscheidendes Standortkriterium (Internet 11).

Die nächste Leitbild-Generation zeichnet sich bereits in Form der lokal, z.T. auch interkommunal gebündelten Kompetenzfeldwirtschaft (s. Thema "Kompetenzfeldwirtschaft") sehr deutlich ab. Mit ihr dürfte die nächste Stufe der Wirtschaftsförderung als wissensbasierte und (teil-)regional operierende Dienstleistung erreicht sein, zumal sie sogar auf regionaler Ebene, durch die Kompetenzfelder der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr (s. "Wirtschaftsförderung aktuell"), Anwendung findet.